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Autopflege-Tipp für Brandenburg: Gründliche Reinigung des Fahrzeugs inklusive einer Polsterreinigung hilft gegen Gerüche

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Autopflege im Innenraum hilft, das Fahrzeug länger frisch zu halten. FOTOS: DPA

Abschleppen oder zur Werkstatt

Von Fabian Hoberg  Autos haben einen eigenen Geruch, ganz gleich ob Neufahrzeug oder Gebrauchtwagen. Glänzender Lack und klare Scheiben – ein frisch gewaschenes Auto erfreut den Besitzer. Doch wenn der Innenraum schlecht riecht, ist viel der neuen Frische dahin. Neuwagenduft verflüchtigt sich und im Gebrauchten nehmen andere Gerüche zu. Ähnlich wie in der Wohnung lagern sich mit der Zeit Schmutz und Staub ab. Die meisten Gerüche verursachen die Passagiere und das, was sie transportieren: etwa verschüttete Getränke, Essensreste oder Tabakqualm. Gründliche Reinigung „In vielen Fällen genügt eine gründliche Reinigung des Fahrzeugs, inklusive einer Polsterreinigung, um die Gerüche aus den Sitzen zu entfernen“, sagt Thomas Drott vom Bundesverband Tankstellen und Gewerbliche Autowäsche Deutschland (BTG). Dazu zählt er Aussaugen, Textil-, Leder- und Kunststoffreinigung. Stark verdreckte Fußmatten lassen sich manchmal besser austauschen als sie stundenlang zu waschen.Mit dem Staubsauger befreien Autobesitzer Boden und Sitze von Schmutz. Schlecht zugängliche Stellen sind mit einem Pinsel erreichbar. Leichten Schmutz bei Autopolstern kann eine Bürste entfernen. Bei stärkeren Verschmutzungen helfen spezielle Polsterreiniger. Die sorgen neben Sauberkeit für einen anderen Geruch im Auto.

Bei schlechtem Geruch im Auto gibt es verschiedene Möglichkeiten

Suche nach Ursachen

„In jedem Fall sollten Autofahrer die Ursache für schlechten Geruch im Wageninneren ergründen, bevor sie sich dafür entscheiden, diesen schlicht zu übertünchen“, sagt Anja Smetanin vom Auto Club Europa (ACE). Denn manchmal liegt es an der Technik, wenn es im Auto mufft. Häufig ist ein verschmutzter Pollenfilter in der Klimaanlage die Ursache. „Der kann zum Herd für Keime werden, wenn man ihn nicht regelmäßig austauscht“, sagt Smetanin, die zum präventiven Tausch einmal im Jahr rät. Es gibt zwei Typen von Innenraum- oder sogenannten Pollenfiltern. Der einfache filtert Staub, Pollen und Dieselrußpartikel.

Ein Aktivkohlefilter kann zusätzlich Gase wie Ozon, Stickoxide, Kohlenwasserstoffe und unangenehme Gerüche mit einem Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent aufnehmen. Mit einem frischen Pollenfilter bleiben viele unangenehme Gerüche draußen. Bei den meisten Fahrzeugen wird der Filter innerhalb der turnusmäßigen Wartung oder Inspektion gewechselt. Es schadet aber nicht, die Fachwerkstatt auf den Wechselwunsch hinzuweisen.

Klimaanlage überprüfen

Bei Klimaanlagen legen sich außerdem Mikroorganismen auf den Verdampfer, verbinden sich mit Staub und verursachen einen üblen Geruch. Auch kann Kondenswasser im Auffangbehälter und Ablauf stehenbleiben und mit der Zeit übel riechen. „Dann müffelt es im Fahrzeuginneren wie ein vergessenes Handtuch in der Sporttasche, sagt Markus Herrmann vom Bundesverband Fahrzeugaufbereitung. Er rät, die Klimaanlage präventiv einmal jährlich, am besten im Frühjahr desinfizieren zu lassen. Dadurch sterben Bakterien ab, was nicht nur den Geruch verbessert, sondern auch vor Krankheiten und Allergien schützt.

Letzte Option Radikalkur

Bleiben Gerüche auch nach langem Lüften und Aussaugen, hilft nur eine intensive Reinigung. Autos von Rauchern oder Innenräume, in denen Milch oder andere verderbliche Lebensmittel in die Polster gesickert sind, sollten shampooniert werden. „Sitze und Teppiche werden in der Tiefe gereinigt, um alle Geruchsmoleküle rauszuspülen“, sagt Herrmann. Pro Sitz koste die Behandlung beim Profi zwischen 30 und 50 Euro, für den kompletten Innenraum samt der Teppiche verlangen Profis rund 200 Euro. Riecht danach das Auto immer noch übel, kann eine Ozonbehandlung für etwa 150 Euro helfen. Über mehrere Stunden wird Ozon ins Auto geleitet. Dabei werden Kohlenstoffverkettungen geteilt und der Gestank eliminiert. Von Duftbäumen und Geruchsentfernern halten die Experten wenig – sie übertünchen den Geruch nur.

Abschleppen oder zur Werkstatt

Bedeutung von Kontrolllampen oft unklar

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Kontrollleuchten im Auto sind vielen ein Rätsel. FOTO: TÜV SÜD

Nicht jetzt, der Wagen war doch gerade erst im Service. Ein Kontrolllämpchen im Cockpit leuchtet auf. Weiterfahren, sofort anhalten und abschleppen oder reicht’s noch in die nächste Werkstatt? Brennt die Lampe für Öldruck oder Bremsflüssigkeit, ist es klar: stoppen, Motor aus, Öl nachfüllen und wegen der Bremse zur nächsten Werkstatt. Wie ist es aber mit den Leuchten für ABS oder Airbag?

Zunächst einmal sollte jeder Fahrer die Bedeutung der Lampen im Cockpit kennen. Ein Überblick inklusive kompletter Beschreibung steht in jeder Bedienungsanleitung. Assistenzsysteme haben in den vergangenen Jahren für ein dickes Plus bei der Verkehrssicherheit gesorgt. Fallen sie aus oder gibt es technische Probleme, leuchtet eine Lampe in der Armaturentafel. Meistens muss dann nicht sofort gestoppt werden. „Wer ohne ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) oder ABS unterwegs ist, sollte den Wagen aber direkt in die Werkstatt steuern, denn das Fahrzeug reagiert ohne die Helfer komplett anders“, sagt Eberhard Lang von Tüv Süd. Faustformel vom Experten: „Rot heißt stoppen, bei gelb oder anderen Farben kann in der Regel erst noch weitergefahren werden. Bezieht sich die

Leuchte auf ein sicherheitsrelevantes Bauteil wie etwa die Bremse, heißt es auch bei orange: möglichst schnell die nächste Werkstatt ansteuern.“ Leuchtet die Airbag-Leuchte auf, ist ebenso ein Werkstatttermin angesagt. Denn dann funktionieren sie eventuell nicht. Leuchtet die ABS-Lampe auf, ist auch ein Termin beim Mechatroniker ratsam. Denn funktioniert der Bremshelfer nicht, blockieren die Räder etwa auf nassem Untergrund und es kann nicht kontrolliert ausgewichen werden.