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Bauen und Wohnen

Idealer Garten für Allergiker

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Keine Allergiegefahr: Löwenmäulchen gehören zu den Lippenblütlern und geben ihren Pollen nur kontrolliert heraus. FOTO: DPA

Bauen und Wohnen

Von Ulrich Nettelstroth Schon bei den ersten Schritten in den Garten kribbelt manchen Allergikern die Nase. Eine wachsende Zahl von Menschen reagiert auf Pollen allergisch. In vielen Fällen ist aber kein vollständiger Verzicht auf den Aufenthalt im Grünen notwendig. Denn es gibt Tricks, mit denen das Allergiepotenzial eines Gartens verringert werden kann. Dabei gilt als Faustregel: Pflanzen, die Insekten zur Bestäubung nutzen, verstreuen ihre Pollen nicht weitflächig und sind deshalb meist harmlos für Heuschnupfen-Geplagte.Das hat den großen Vorteil, dass eine ganze Reihe von attraktiven Blütenpflanzen auf der Liste der für Allergiker geeigneten Bepflanzungen steht. Insbesondere die Lippenblütler geben ihren Pollen nur sehr kontrolliert heraus. Löwenmäulchen und andere Arten aus dieser Ordnung verschließen ihre Blüten mit einer Art Unterlippe, die teils nur durch besonders schwere Brummer wie beispielsweise Hummeln heruntergedrückt werden kann. Ähnlich gehen etwa Lavendel, Salbei, Goldnessel und Helmkraut vor. In tiefen Blütenkelchen verbergen Eisenhut und Fingerhut, Rhododendron, Bart-Nelke, Vergissmeinnicht, Veilchen, Stiefmütterchen und Primeln ihren Pollen. Auch hier besteht keine Gefahr für Allergiker. Rosen, Mohn und Pfingstrosen weisen zwar offene Blütenformen auf, ihr Pollen ist aber so schwer, dass er kaum verweht wird. Harmlos sind auch Knollen- und Zwiebelpflanzen wie Tulpen, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen und Narzissen. Hier können allenfalls Kontaktallergien auftreten. Bei der Familie der Korbblütler, etwa bei Margerite, Aster, Sonnenhut oder Sonnenblume, trägt dagegen auch der Wind Pollen mit sich. Hier können tatsächlich Allergien entstehen. Auf welche Pflanzen ein Betroffener tatsächlich allergisch reagiert, kann der Arzt mit einem Test herausfinden. Dabei werden allergenhaltige Lösungen mit Abwehrzellen der Haut in Kontakt gebracht. Eine Hautrötung ist ein Anzeichen für eine Allergie.Besonders häufig entwickeln sich Allergien aber gegen Gräser. Sie sind Windbestäuber, die große Mengen sehr leichter Pollen ausbilden. Vom Mai bis in den August hinein ist dem Pollenflug der Gräser kaum zu entkommen, wenn man nicht auf einer einsamen Insel wohnt. Es hilft zumindest ein wenig, den eigenen Rasen durch eifriges Mähen möglichst nicht zur Blüte kommen zu lassen. Auch viele windbestäubende Bäume können sich für Allergiker zu einer Quelle der Qual entwickeln. Das sind vor allem Haselnuss und Erle sowie Birke und Esche. Sie streuen ihre Pollen weitflächig. Wer herausgefunden hat, dass er gegen einen dieser Bäume allergisch ist, der kann immerhin im eigenen Garten darauf verzichten, gerade diese Art anzusiedeln.Bei leichter Pollenallergie kann ein Holzzaun oder eine hohe Hecke etwa aus Hainbuchen den Pollenflug etwas abschirmen. Wasserspiele in der Nähe des Sitzplatzes beruhigen nicht nur, sondern filtern auch Pollen aus der Luft. Besonders wirkungsvoll sind Sprühnebelanlagen und Zerstäuber. Gänzlich pollenfrei lässt sich ein Garten natürlich auch so nicht machen. Aber wer auf pollenarme Zeiten achtet, kann den Aufenthalt im Garten oft dennoch genießen. Wenig Pollenflug gibt es beispielsweise an windstillen Tagen oder nach kräftigem Regen. Auch im Tagesverlauf schwankt die Pollendichte. In der Stadt ist sie morgens gegen acht Uhr und in der Mittagszeit besonders gering. In ländlichen Gebieten gelten aufgrund des eigenen Kleinklimas andere Empfehlungen. Hier ist abends und nachts mit besonders wenig Pollen zu rechnen.

Artikel veröffentlicht: Dienstag, 05. Juni 2018 14:00 Uhr

Dusche ersetzt die Wanne

Umbauten im Bad sind unkompliziert und werden teils gefördert

Idealer Garten für Allergiker-2
Wird statt einer Badewanne eine Dusche eingebaut, wird die Körperpflege erleichtert. 
FOTO: DJD/TECNOBAD DEUTSCHLAND

Was tun, wenn mit dem Alter allmählich die Beweglichkeit nachlässt und das Zuhause zunehmend zu einer Gefahrenzone wird? Insbesondere im Badezimmer ereignen sich immer wieder Unfälle, weil Senioren auf nassen Fliesen ausrutschen oder Schwierigkeiten haben, in die Badewanne zu steigen. Daher sind barrierefreie Installationen gerade im Bad wichtig, um ein selbstständiges Wohnen und die tägliche Körperhygiene bis ins hohe Alter zu ermöglichen. Lärm, Schmutz und wochenlange Beeinträchtigungen brauchen die Bewohner beim Umbau nicht zu befürchten. Bereits einfache Maßnahmen mit vergleichsweise geringem Zeit- und Kostenaufwand können die Gefahrenstellen im Bad entschärfen.

Im Alltag hat die Dusche längst das Vollbad ersetzt. Warum also nicht die vorhandene Badewanne gleich zu einer fast ebenerdigen, sicher betretbaren Dusche umbauen? Das ist einfacher möglich, als viele meinen. Dazu wird die vorhandene Wanne ausgebaut und durch eine zuvor auf Maß gefertigte Duschkabine ersetzt. Die vorhandenen Fliesen werden dabei nicht beschädigt, auch die Armaturen können in vielen Fällen weiter genutzt werden. Wer Barrieren reduzieren und zugleich das Bad optisch verschönern will, kann natürlich im selben Zug auch alte Fliesen ersetzen, die nicht mehr dem persönlichen Geschmack entsprechen. Dazu wird der Umbau der Wanne zur Dusche in ein komplettes Renovierungskonzept eingebunden. Fugenlose Wandverkleidungen etwa machen es möglich, alte Fliesen schnell und ebenfalls ohne viel Lärm oder Schmutz zu verdecken.

Vom Umbau des alten Badezimmers profitieren übrigens keineswegs nur Senioren: Die geräumige Dusche bietet mehr Komfort für alle Familienmitglieder, zudem erleichtert sie nicht nur die selbstständige Körperpflege, sondern auch die Arbeit von pflegenden Angehörigen. Ältere Menschen und deren Familien sollten wissen: Der Badumbau kann finanziell gefördert werden, wenn ein Pflegegrad vorliegt. So zahlt die Pflegeversicherung für Maßnahmen, die das Wohnumfeld verbessern, bis zu 4000 Euro pro im Haushalt lebender Person. Wichtig: Die Förderung muss vor Beginn des Umbaus beantragt werden. net

Gefahrloser Einstieg

Im Alter oder durch Erkrankung kann die Beweglichkeit eingeschränkt sein. Möglich ist, die Wanne zur fast ebenerdigen Dusche umzubauen.

Alternativ dazu kann die vorhandene Badewanne aber auch mit einem bequemen Zugang ausgestattet werden. In fast jede Badewanne lässt sich dazu nachträglich eine Tür einsetzen. Die Klapptür ist einfach zu bedienen und schließt absolut wasserdicht.

Wenn der Fleck nicht verschwindet

Geschirrspüler, Waschmaschine, Staubsauger und andere technische Helfer erleichtern uns die Hausarbeit. Trotzdem gibt es immer wieder Probleme: Das Geschirr wird nicht richtig sauber, es zeigen sich helle Streifen auf der Jeans oder der Duschkopf verkalkt. Der Ratgeber der Verbraucherzentrale „Haushalt im Griff. Einfach, schnell und nachhaltig“ gibt Tipps und hilft, mit der Gesundheit und Umwelt schonend umzugehen. Es geht um Einkaufen, Aufbewahren, Kochen, Backen, Kleiderpflege und Putzen. Einen schnellen Überblick bieten etwa die zehn goldenen Einkaufs- und Kühlschrankregeln, die sieben goldenen Regeln zum Fensterputzen, die fünf Fleck-Weg- Regeln oder die fünf Schritte für das Falten eines Hemdes. Das letzte Kapitel ist schließlich den nicht-alltäglichen Momenten gewidmet, etwa wenn viele Essensgäste zu bewirten sind. Oder wenn das Zuhause für den Urlaub vorbereitet wird oder die Wohnung in nur einer halben Stunde vorzeigbar sein soll.

Info
Der Ratgeber „Haushalt im Griff“ hat 200 Seiten, kostet 16,90 Euro und ist bei der Verbraucherzentrale oder im Buchhandel erhältlich