E-Paper
Anzeige

Brandenburger KKH rät zu Reiseapotheke im Urlaub

Brandenburger KKH rät zu Reiseapotheke im Urlaub Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Ins Gepäck gehören auch Verbandmittel für den Notfall. FOTO: KKH

Wasser ist perfekt gegen Durst

Auch eine kleine Apotheke gehört ins Gepäck

Von Gerald Dietz   

Egal wo einen die „schönste Zeit des Jahres“ hinführt – an die Ostsee, ins Allgäu, nach Spanien oder wohin sonst: Im Urlaubsgepäck sollte eine Reiseapotheke nicht fehlen. Vor allem diejenigen, die regelmäßig Medikamente brauchen, müssen an ihren persönlichen Arzneivorrat denken. Aber auch für jeden anderen Urlauber kann eine kleine Auswahl an Tabletten und Salben im Notfall hilfreich sein. Ob Kopfschmerzen, Schnittverletzungen oder eine Magen-Darm-Verstimmung – manche Krankheiten können unvorhergesehen auftreten und die Urlaubsstimmung schnell vermiesen.

„Da ist es gut, wenn man nicht erst eine Apotheke aufsuchen muss, in der man in einem fremden Land vielleicht mit Verständigungsproblemen zu kämpfen hat, sondern besser gleich auf ein paar Mittel aus dem Koffer zurückgreifen kann“, sagt Astrid Hopfengart vom Serviceteam der Krankenkasse KKH in Brandenburg. Das sollte in eine Reiseapotheke gehören:

■ Urlauber sollten laut KKH auf alle Fälle Verbandmittel gegen Verletzungen einpacken. Dazu gehören Pflaster, Wundauflagen und elastische Mullbinden, eine Salbe oder Gel gegen eventuelle Verstauchungen und Prellungen.

■ Gegen auftauchende Leiden wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen oder Fieber ist es hilfreich, Arzneimittel mit den Wirkstoffen ASS (Acetylsalicylsäure), Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac dabei zu haben.

■ In manchen Urlaubsregionen besteht aufgrund verunreinigten Trinkwassers und belasteter Lebensmittel oder durch eine Nahrungsumstellung die Gefahr, Durchfall zu bekommen. Um solchen Verdauungsbeschwerden entgegenzuwirken, können sogenannte Antidiarrhoika im Gepäck helfen.

■ Auch Reiseübelkeit kann einen schon während des Urlaubsauftakts die Vorfreude nehmen. Wer zu solchen Magenverstimmungen neigt, sollte an entsprechende Präparate denken.

■ Im Urlaub selbst können Insektenstiche schnell unangenehm werden. Hier helfen kühlende Salben und gegebenenfalls Abwehrmittel, damit einen die kleinen Blutsauger eventuell erst gar nicht befallen.

■ Auch im sonnigen Süden ist man nicht vor einer Erkältung sicher. Darum auch hier laut KKH an Präparate gegen Husten, Schnupfen und Halsschmerzen denken.

■ Eine Pinzette (unter gegen anderem Zecken), eine Schere und ein Fieberthermometer sollten ebenfalls Platz im Gepäck finden.

■ Nicht nur was in die Reiseapotheke kommt, sondern auch wo sie am besten aufbewahrt wird, sollte im Vorfeld gut überlegt werden. Gerade für chronisch Kranke ist es unabdingbar, die Arzneimittel schnell griffbereit zu haben. „Bei einer Flugreise gehört der Medikamentenvorrat eigentlich zwingend ins Handgepäck“, so Astrid Hopfengart. „Wenn der Koffer verloren geht, sind so auch die wichtigsten Mittel verfügbar.“

■ Aber: Salben, Cremes und anderes dürfen demnach nur in sehr begrenzter Menge mit ins Handgepäck, und beispielsweise Insulinspritzen sind ohne Genehmigung sogar verboten. Deshalb sollte man sich vorab bei der Fluggesellschaft über die Voraussetzungen informieren und sich zusätzlich die medizinische Notwendigkeit durch einen Arzt bestätigen lassen, so Hopfengart.

■ Auch bei einer Reise mit dem Auto oder Bus sollten Medikamente nicht ins unterste Fach im Koffer verstaut werden. Wenn im Notfall Tabletten benötigt werden, sind sie im Rucksack oder aber der Handtasche viel schneller auffindbar.

Wasser ist perfekt gegen Durst

Geschmacklich lässt es sich aufpeppen

Viel Trinken heißt die Devise, vor allem bei Hitze. Aber müssen es wirklich drei Liter sein, wie es heißt? Kommt drauf an. Normalerweise brauchen wir etwa zwei Liter Flüssigkeit am Tag, sagen Ernährungswissenschaftler. Etwa einen halben Liter nehmen wir über die Nahrung auf. Bleiben also 1,5 Liter, die wir trinken sollten. Aber wer an heißen Tagen oder beim Sport viel schwitzt, kann durchaus auch mal drei Liter Wasser benötigen.

Wasser ist demnach der perfekte kalorienfreie Durstlöscher. Mineralwasser liefert nach Angaben des Informationsbüros Heilwasser nicht nur Flüssigkeit, sondern auch viele wertvolle Mineralstoffe. Beim Schwitzen gehen diese Stoffe oft verloren; deshalb ist der Schweiß so salzig. Natrium im Wasser hilft sogar, die Schwitzverluste schneller und nachhaltiger zu ersetzen. Und Mineralstoffe wie Calcium oder Magnesium füllen unsere Depots auf.

Wer viel auf einmal trinkt, muss oft wieder zur Toilette. Wirksamer ist es daher, über den Tag verteilt immer wieder ein Glas zu trinken. Wer Lust auf geschmackliche Abwechslung hat, kann Wasser prima mit Minze, Gurke, Ingwer oder Zitrone aufpeppen.