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Bauen und Wohnen

Männervorlieben: Klare und schlichte Küchen

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Küche, die nach dem Geschmack von Männern eingerichtet ist FOTO: AMK

Bauen und Wohnen

Von Ulrich Nettelstroth Sind es überalterte Stereotypen oder ist noch etwas dran, an typisch männlichem und typisch weiblichem Geschmack? In den meisten Fällen scheint etwas dran zu sein, denn Wohnpsychologen können an der Kücheneinrichtung auch heute noch erkennen, ob sie ein Mann, eine Frau oder ein gemischtgeschlechtliches Paar bewohnt. Vereinfacht gesagt: Männer mögen es sachlich, während Frauen auf Gemütlichkeit setzen. Beim Zusammenleben gleichen sich typisch männlicher Geschmack und typisch weiblicher Geschmack allerdings meist von selbst an. Männliche Lebensart wird mit weiblicher vermischt und umgekehrt, sodass es beiden Geschlechtern in der eigenen Wohnung und Küche in aller Regel gut gefällt.Die Funktion steht für Männer im Mittelpunkt Die Küchen alleinlebender Männer wirken meist aufgeräumt, fast steril, sachlich und reduziert eingerichtet. Männer stellen in der Küche einen rein funktionalen Zustand her. Neue Technik spielt dabei eine sehr große Rolle. So wird man im reinen Männerhaushalt funktionale Möbel, ein Induktionskochfeld, eine top moderne Spülmaschine, einen Energiesparkühlschrank, elektrische Küchengeräte für fast alle Fälle und wahrscheinlich auch schon Anwendungen für Smartphone Apps finden. Und das war es dann auch schon. „Diese Reduktion auf das Wesentliche ist dabei vielen Männern gar nicht bewusst, sie haben schlicht kein Beiwerk im Fokus und halten wohnlich machende Dekorationen für überflüssig“, weiß Volker Irle, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft „Die Moderne Küche“.Frauen empfinden eine solche Reduzierung oft als traurige Leere und halten sie für kühl und ungemütlich. Für die meisten Frauen gehören frische Kräuter und Farben genauso in die Küche wie atmosphärisches Licht und überhaupt Gegenstände und Utensilien, die die Gefühle ansprechen.„Natürlich leben Singlefrauen auch mit moderner Küchentechnik; sie ist aber eben nur ein Bestandteil der Küche und nicht der Einzige“, ergänzt Irle. Frauen improvisieren auch bei der eigentlichen Küchenarbeit mit weiblicher Eingebung. Sie brauchen daher oft keine spezifischen Küchenhilfen und verzichten eher auf den elektrischen Dosenöffner, die elektrische Zitronenpresse oder die Turbofräse für Tiefgefrorenes. Viele Männer hingegen sind fasziniert von derlei Technik. „Bei den Apps, etwa zum Starten einer Kaffeemaschine oder zur Kontrolle von Garvorgängen im Backofen, lächeln viele Frauen, während Männer entzückt auf ihre mobilen Geräte starren“, bestätigt Irle schmunzelnd.Wenn Frauen und Männer als Paar das erste Mal zusammenziehen, kann es in der Auswahl der Kücheneinrichtung und beim Zubehör schon mal zu Reibereien kommen, für die sich aber meist ein Kompromiss finden lässt. Man ergänzt sich zum Wohle beider Geschmacksrichtungen, denn schließlich wollen sich ja beide im Zuhause wohlfühlen. Toleranz und Kompromissbereitschaft sind angesagt, so erlauben Frauen ihrem Liebsten das ein oder andere „elektrische Spielzeug“ und Männer wiederum dulden die gemütlich machenden Kräuterschalen und Kerzen.

Artikel veröffentlicht: Dienstag, 05. Juni 2018 14:00 Uhr

Zinsen bleiben nicht dauerhaft niedrig

Experten raten, sich die derzeit noch günstigen Konditionen möglichst langfristig zu sichern

An niedrige Zinsen haben sich die Bewohner der Eurozone inzwischen gewöhnt. Seit März 2016 liegt der Leitzins der Europäischen Zentralbank bei 0,0 Prozent, schon 2012 hatte er die Ein-Prozent- Marke unterschritten. Für Sparer ist das ausgesprochen schlecht, denn sie erhalten für ihre Guthaben ebenfalls praktisch keine Verzinsung. Auch bei einer niedrigen Inflation führt das zu einer schleichenden Entwertung des Ersparten. Kreditnehmer dagegen profitieren von der Situation. Die Immobilienfinanzierung etwa war noch nie so günstig.

Nun kann sich jedoch das Blatt wenden. Die Notenbank der USA hat sich von der dort bereits seit der Finanzkrise 2009 verfolgten Nullzinspolitik verabschiedet und den Leitzins schon sechsmal angehoben. Mitte kommenden Jahres könnte die erste Leitzinserhöhung im Euroraum erfolgen, so die Erwartung von Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank. Das ist für die Baufinanzierung schon zu spüren, auch wenn die Hypothekenzinsen noch auf einem niedrigen Niveau liegen. „Bauherren und Immobilienerwerber sollten sich die noch sehr günstigen Konditionen für einen möglichst langen Zeitraum sichern“, rät Bargel.

Auch für Förderkredite der KfW Förderbank kommt es durch die Entwicklungen auf dem Finanzmarkt zu Änderungen. So wurden die Konditionen für die Programme „Energieeffizient Bauen“ und „Energieeffizient Sanieren“ Mitte April 2018 deutlich verändert. „Die Zinserhöhungen am Kapitalmarkt schlagen sich auf die staatlichen Förderkonditionen für Modernisierer nieder“, erläutert Jan Ebert von der Bausparkasse BHW. Für das Programm „Energieeffizient Bauen“ sind nach der neuen Regelung der KfW nur noch maximal zehn Jahre Zinsbindung möglich, bislang waren es 20 Jahre. „Je nach Bauprojekt und Investitionssumme kann das eine spürbare Größenordnung ausmachen“, sagt Ebert. Zudem verkürzt die KfW die bereitstellungszinsfreie Zeit für Darlehen von einem auf ein halbes Jahr. Im Anschluss berechnet sie für einen noch nicht ausgezahlten Darlehensteil dann 0,25 Prozent pro Monat. Verzögert sich die Fertigstellung des Bauprojektes um ein halbes Jahr, entstehen schnell einige Hundert Euro Zusatzkosten. Ebenfalls gestrichen hat die KfW kostenfreie Sondertilgungen. Modernisierer können ihr Darlehen im Rahmen der neuen Regelung nur noch gegen Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung vor Vertragsende tilgen.

Mit einem Bausparvertrag können sich Modernisierer deutlich längere Zinsbindungen sichern. Sie können die Laufzeit ihres Bauspardarlehens durch Sondertilgungen ohne Vorfälligkeitsentschädigung verkürzen, etwa bei Bonuszahlungen vom Arbeitgeber oder bei einem Erbe. net

Eine Küche ohne Plastik

Die eigene Müllmenge lässt sich mit etwas Umdenken deutlich reduzieren

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Nicht aller Plastikmüll wird zum Recycling gesammelt. Sehr viel gelangt in die Umwelt. 
FOTO: DPA

Mikroplastik findet sich im Meer, im Eis der Arktis und bald vielleicht auch im Grund- und damit im Trinkwasser, unserem wichtigsten Lebensmittel. Noch ist unbekannt, in welchem Ausmaß das unsere Gesundheit bedroht. Aber es ist absehbar, dass Schäden drohen, wenn die Stoffe im Körpergewebe eingelagert werden. Das Problem ist inzwischen erkannt. Allein der Verzicht auf Kunststoffe fällt schwer, denn sie sind allgegenwärtig.

Davon künden schon die prall gefüllten gelben Säcke oder Tonnen, in denen der überwiegend aus Plastik bestehende Verpackungsmüll gesammelt wird. Wurden 1950 weltweit noch zwei Millionen Tonnen Kunststoff produziert, waren es 2015 schon mehr als 300 Millionen Tonnen.

Die Küche ist ein passender Ort, um mit dem Verzicht auf Kunststoffe Ernst zu machen. Pausenbrote zum Beispiel müssen nicht in Plastiktüten eingepackt werden. Stattdessen lässt sich genauso gut Butterbrotpapier verwenden. Anstatt Lebensmittel in Frischhaltefolie einzuwickeln, lässt sich auf Wachspapier ausweichen. Auch in vielen Supermärkten ist es möglich, frisches Obst und Gemüse unverpackt zu erhalten. Wer mit einem Korb zum Einkauf geht, bekommt die Ware auch ohne Tüte nach Hause. Getränke sind in Glasflaschen am besten aufgehoben.

Allein durch Kaffeekapseln entstehen in Deutschland jährlich 4000 Tonnen Plastikmüll. Dabei lässt sich Kaffee auch sehr gut mit Maschinen herstellen, die ohne diese massive Vermüllung auskommen. Frühstücks- und Schneidbrettchen müssen nicht aus Plastik sein. Und zur Aufbewahrung von Lebensmitteln eignen sich Gläser mit Schraubdeckel genauso gut wie Kunststoffboxen.

Andererseits gibt es eine Reihe von Zwecken, für die Kunststoff besonders praktisch ist. Im Mülleimer beispielsweise sammeln wir die Abfälle gerne in einer leichten und gleichzeitig wasserabweisenden Tüte. Aber auch hier gibt es inzwischen Alternativen zum Plastik in Form von biologisch abbaubaren Säcken aus Maisstärke. Forscher des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung suchen nach weiteren biologisch abbaubaren Ersatzstoffen für das sehr vielseitig einsetzbare Material Polyethylen (PE). Im Labor sind dabei schon brauchbare Materialien entstanden, die allerdings in ihrer Herstellung noch zu teuer sind. Die Forscher hoffen aber darauf, geeignete Verfahren für die Serienfertigung entwickeln zu können. Dann könnte komplett auf die herkömmlichen, biologisch nicht abbaubaren Kunststoffe verzichtet werden.

Ein wichtiger Schritt bei der Reduzierung von Plastikmüll wäre zudem ein Verzicht auf Bestellungen im Internet, denn beim Online-Versand wird deutlich mehr Verpackungsmaterial verwendet als durch stationäre Händler, so Untersuchungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Verpackungskartons im Online- Handel sind oft zu groß dimensioniert, so der Verband, und es wird sehr viel Füllmaterial verwendet – oft Plastikfolie mit Luftblasen. Beim Versand von Lebensmitteln wird häufig Styropor eingesetzt, um die Waren kühl zu halten. Zwar ist ein neues Verpackungsgesetz auf dem Weg, das ab 2019 den Versandhandel stärker in die Pflicht nehmen soll, um die Menge an Verpackungsmaterial einzudämmen. Der Einzelne kann aber auch selbst aktiv werden. net

Förderung für Speicher entfällt

Das KfW-Programm zur Förderung von Solarstromspeichern läuft Ende dieses Jahres aus. Daran erinnert der Verband Privater Bauherren. Daher sei es höchste Zeit für Interessierte, sich um Angebote und Ausführung zu kümmern. Zum zinsgünstigen Kredit gibt die KfW einen Tilgungszuschuss, der zehn Prozent der förderfähigen Kosten beträgt. Ob sich die Beantragung der Förderung lohnt, ist allerdings ein Rechenbeispiel, denn mit dem Fördergeld sind auch Einschränkungen verbunden. So muss beispielsweise die Einspeiseleistung der Photovoltaikanlage ins Netz auf 50 Prozent gesenkt werden. Den restlichen Strom müssen die Hausbesitzer selbst im eigenen Haushalt verbrauchen. Angesicht immer noch niedriger Zinsen lohnt es sich auch, darüber nachzudenken, ob sich die Förderung wirklich rechnet, oder ob es nicht sinnvoller ist, den Speicher aus eigener Tasche zu bezahlen und dafür frei von Auflagen zu sein. Wichtig ist in jedem Fall: Eine Förderung bekommt der Bauherr oder Modernisierer nur, wenn die KfW den entsprechenden Antrag vorab genehmigt hat.