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Kulissenspiegel

Sommerlesereihe zum 125. Geburtstag von Hans Fallada

Sommerlesereihe zum 125. Geburtstag von Hans Fallada

Kulissenspiegel

Brandenburg/Havel. Anlässlich des 125. Geburtstages des Schriftstellers Hans Fallada widmet sich das Brandenburger Theater mit einer Sommerlesereihe vier seiner bekanntesten Romane. Zwischen dem 23. Juni und 22. Juli finden unter dem Titel „Literatur im Grünen“ an acht verschiedenen Orten Lesungen mit musikalischer Umrahmung statt. Auftakt ist am Samstag, 23. Juni, 16 Uhr in der Fouqué-Bibliothek Brandenburg mit dem Roman „Kleiner Mann – was nun?“ aus dem Jahre 1932. Fallada kam vor 125 Jahren in Greifswald zur Welt. Als Rudolf Ditzen in einem kultiviert bürgerlichen Elternhaus geboren, scherte Hans Fallada in jeder Beziehung aus den gesellschaftlichen Normen aus. Im Familienverbund als „der Pechvogel“ bezeichnet, widerfahren dem nervösen Kinde und exzentrischen Außenseiter gefährliche Unfälle und Missgeschicke, die ihn früh an das schmerzstillende Morphium und in Heilanstalten bringen. Der lebenslange Kampf gegen Rausch und Sucht beginnt für einen überaus produktiven Schriftsteller, der seinen angenommen Namen zwei Märchen der Gebrüder Grimm entlehnte: Hans, dem „Hans im Glück“ und Fallada, dem sprechenden Pferd aus der „Gänsemagd“.

Artikel veröffentlicht: Freitag, 20. April 2018 12:30 Uhr

Zum 125. Geburtstag Hans Falladas (Mitte) lesen verschiedene Schauspieler an grünen Orten in und um Brandenburg aus seinen Werken vor. FOTOS: BRANDENBURGER THEATER/BELLA LIEBERBERG/ERICH OHSER

Liebe Leser,

Sommerlesereihe zum 125. Geburtstag von Hans Fallada-2

Mit „Grand Finale“ ist das 8. Sinfoniekonzert betitelt, das die Sinfoniekonzertreihe der Brandenburger Symphoniker in dieser Spielzeit beschließt (7./8./9. Juni).

Dabei stehen sich wieder Werke zweier musikalischer Genies gegenüber: Beethovens „erstes“ Klavierkonzert, das er unverkennbar zur Präsentation seiner selbst als Pianist und als Nachfolger Mozarts komponierte, und die „Sechste“ von Anton Bruckner, ein sehr persönliches Dokument und handwerklich vollkommen. „Er bringt auf dem Clavier Schwierigkeiten und Effecte hervor, von denen wir uns nie etwas haben träumen lassen“, schrieb Carl Czerny über seinen Lehrer Beethoven. 

Im April 1800 führte Beethoven in Wien sein erstes Klavierkonzert auf und bewies dabei seine virtuosen Fertigkeiten als Pianist. Jahrelang hatte er an diesem Klavierkonzert gefeilt. Auch Bruckner schrieb und schrieb. Die „Fünfte“war vollendet, die „Vierte“noch nicht gespielt, aber schon umgearbeitet. Wien und die Welt nahm den wunderlichen, alternden Kauz kaum wahr. Ein ekstatischer Rhythmus in glitzernder Höhe, ein behäbiges Hauptthema in grummelnder Tiefe – wie passt das zusammen? Rhythmus und Thema mischen sich nicht, die Harmonik wählt ausgefallene Wege – wo will das hin? Fliehkräfte sind am Werk: Eine schweifende Fantasie gebiert einen majestätischen Tanz von skurriler Heiterkeit – ein Paradiesvogel bei der Balz. Bruckner selbst hat die „Sechste“ seine „keckste“ genannt; tatsächlich tanzt sie, passagenweise fast kammermusikalisch, ein wenig aus der Reihe. Etliche eingefleischte Brucknerianer meinen, ihr langsamer Satz sei der schönste, den er geschrieben habe.

Ihr Brandenburger Theaterteam

Termine „Literatur im Grünen“

„Kleiner Mann – was nun?“

Samstag, 23. Juni, 16 Uhr:
Fouqué Bibliothek Brandenburg
Samstag, 14. Juli, 16 Uhr:
Alter Schulgarten in Göttin
Es lesen: Sonja Grünzig/Ilja Schierbaum Musikalische Begleitung: Duo Zweiklang

„Der Trinker“

Sonntag, 24. Juni, 16 Uhr:
Garten der Brandenburger Bank, Neustädt. Markt
Samstag, 21. Juli, 16 Uhr: Theatergarten
Es liest: Reinhard Scheunemann Musikalische Begleitung: Christian Zacher

„Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“

Samstag, 30. Juni, 16 Uhr: Tontaubenschießstand im Schlosspark Plaue Sonntag, 22. Juli, 16 Uhr: Bürgerpark Marienberg
Es liest: Hans-Jochen Röhrig Musikalische Begleitung: Gisela Richter

„Jeder stirbt für sich allein“

Sonntag, 1. Juli, 16 Uhr:
Gärtnerhof Matthias, Deutsches Dorf
Sonntag, 15. Juli, 16 Uhr: Begegnungsstätte Schloss Gollwitz
Es lesen: Marion Wiegmann und Rolf Staude
Musikalische Begleitung: Eva Sänger und Sonja Merz

Jugend im Rampenlicht

Schultheatertage vom 25. bis 29. Juni

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26 Theatergruppen präsentieren auf der Brandenburger Bühne ihr Können. 
FOTO: BRANDENBURGER THEATER

Brandenburg/Havel. 820 Spielminuten, 373 junge Darsteller, 26 Theatergruppen und fünf Tage voller spannender Aufführungen: das sind die 26. Brandenburger Schultheatertage.

Mit diesem Format bietet das Brandenburger Theater den Nachwuchsmimen zwischen dem 25. und 29. Juni die Möglichkeit, Bühnenluft zu schnuppern und sich in selbst erarbeiteten oder abgewandelten Stücken zu präsentieren. Die Schüler kommen nicht nur aus Brandenburg, sondern reisen u.a. aus Geltow, Werder/Havel, Potsdam, Groß Glienicke, Kleinmachnow und Nauen an. Zu sehen sind Märchen, Tanz und Schwarzlicht, Dramen, Komödien und Schauspiele bekannter Autoren. Als Abschluss der diesjährigen Schultheatertage führen Studenten und Flüchtlinge aus Potsdam den Shakespeareschen „Kaufmann von Venedig“ in 14 Sprachen auf.

Mitsingen erlaubt

„Die Schöpfung“ in sakraler Kulisse

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Axel Prahl 
FOTO: T. ACKE

Brandenburg/Havel. In sakraler Atmosphäre erklingt am Samstag, 2. Juni, ab 18.30 Uhr Joseph Haydns „Die Schöpfung“ beim Mitsingkonzert in der Brandenburger St. Katharinenkirche. Hier können leidenschaftliche Chorsänger gemeinsam mit großem Orchester und Gesangssolisten auf der Bühne stehen. „Die Schöpfung“ ist ein Höhepunkt der Oratorienliteratur und macht den Abend zu einem besonderen Ereignis.

Info Weitere Informationen zu den Anmeldemodalitäten des Mitsingkonzertes gibt es auf der Homepage des Theaters unter