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Kulissenspiegel

Theaterstück Inside IS im Großen Haus des Brandenburger Theaters

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Schauspieler David Brizzi vom Grips Theater Berlin als Iman im Stück „Inside IS“.FOTO: DAVID BALTZER

Kulissenspiegel

Brandenburg/Havel. Warum geraten immer mehr junge Menschen in den Sog radikaler Ideologien? Eine Frage, der das Theaterstück „Inside IS“ am 8. Mai bei zwei Vorstellungen um 10 und 19 Uhr im Großen Haus des Brandenburger Theaters nachgeht.Basis für die Aufführung des Grips Theaters Berlin unter der Regie von Yüksel Yolcu ist Jürgen Todenhöfers Report über seine Reise in den sogenannten Islamischen Staat und die Motive seines Buches „Iside IS – 10 Tage im ‚Islamischen Staat’“.Von der ersten Kontaktaufnahme über Skype bis hin zu den Erlebnissen vor Ort in Mosul: Todenhöfer begegnet Kämpfern voller Widersprüche, jungen Deutschen, die zum Islam konvertiert sind und sich radikalisiert haben, aber auch Müttern, die um ihre Söhne bangen. Autor Yolcu lässt diese Figuren kaleidoskopartig aufblitzen und ergänzt sie durch eigene Recherchen über Rückkehrer aus Syrien. Seine Eindrücke aus Gesprächen mit einem Imam, der mit jungen Moslems im Gefängnis arbeitet, finden sich in seiner Arbeit wieder.Warum geraten gerade junge Menschen aus Europa in den Sog des „IS“ und sind bereit, sich für ein versprochenes Paradies in die Luft zu sprengen? Was versäumt unsere Gesellschaft, wenn diese Menschen darin kein alternatives Angebot für einen Lebensentwurf erkennen?Autor und Regisseur Yüksel Yolcu hat als erster die Rechte für eine Bühnenfassung von „Inside IS“ bekommen. Er fügt mit seiner theatralen Forschungsreise Todenhöfers Bericht eine unmittelbare Perspektive hinzu.Der Journalist Jürgen Todenhöfer selbst gilt als umstritten. Seit der Veröffentlichung von „Inside IS“2015 steht er im Zentrum vor allem westlicher Kritik. Geschätzt wird er aber auch für sein Bestreben, präzise zwischen Islam und „Islamischem Staat“ zu unterscheiden. Erst das eröffnet die Chance für ein kollektives Nachdenken jenseits rassistischer Vorurteile. Auch deshalb gibt es nach jeder Vorstellung ein Publikumsgespräch zum Thema.

Artikel veröffentlicht: Freitag, 20. April 2018 12:30 Uhr

Muttertag mit „Metropol“

Traditionell gibt das Berliner Salonorchester ein Konzert mit Operetten-Klassikern, Musicalmelodien und Walzer

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Sopranistin Katrin Fuchs und Tenor Andreas Sauerzapf treten zum Muttertagskonzert als Solisten auf. FOTO: MATTHIAS LEONHARD

Brandenburg/Havel. Mit dem Titel „Willkommen, Bienvenue, Welcome“ aus dem Musical „Cabaret“ wird das Salonorchester „Metropol“ aus Berlin das Muttertagskonzert am Sonntag, 13. Mai, 15 Uhr im Großen Haus des Brandenburger Theaters eröffnen. Und das aus gutem Grund, denn vor genau 20 Jahren hieß es im Brandenburger Theater das erste Mal „Willkommen“ am Muttertag.

Seither erfreut das Berliner Orchester die Besucher in jedem Jahr mit Klassikern der Operetten von Johann Strauss, Franz Lehár, Emmerich Kálmán, mit Musicalmelodien und dem Walzer „An der schönen blauen Donau“. Konzertmeister Torsten Scholz wird den Abend in bewährter Weise schwungvoll leiten. Die Solisten Katrin Fuchs (Sopran) und Andreas Sauerzapf (Tenor) stammen aus Wien. Sie werden das Publikum charmant und mit dem berühmten Wiener Schmäh durch das Konzert begleiten.

Flucht in die Fremde

Das Tanztheaterstück „Hoffnung – ein flüchtiges Märchen“ widmet sich dem aktuellen Thema der Flucht und des oft „provisorischen“ Lebens in einem fremden Land. Die Zusammenarbeit dazu zwischen Jugendlichen und Projektleiterin und Choreografin Inga Lehr-Ivanov begann bereits im Februar 2017. Text und Musik stammen aus der Feder der Jugendlichen und werden in choreografische und schauspielerische Einlagen eingebettet. Video- und Filmprojektionen thematisieren unter anderem Hans Christian Andersens Märchen „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“ und zeigen Aufnahmen aus Kriegsgebieten in Syrien.

Info: 
Aufführungen gibt es am Freitag 25. und Samstag 26. Mai um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 27. Mai, 16 Uhr auf der Hauptbühne im Großen Haus.

Wassermusiken mit Inselorchester

Brandenburger Symphoniker spielen mit Axel Prahl an der Regattastrecke

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Axel Prahl 
FOTO: T. ACKE

Brandenburg/Havel. Im Rahmen der Brandenburgischen Wassermusiken 2018 werden die Brandenburger Symphoniker am 16. und 17. August mit dem Frontmann Axel Prahl und seinem Inselorchester in locker-maritimer Atmosphäre auf der Regattastrecke am Beetzsee zu erleben sein.

Die Band aus neun Musikern verschiedener Genres steht für authentische, bodenständige Songs mit Witz und viel Lust am Musizieren. Im Mai 2018 beginnen die Aufnahmen zu Prahls zweitem Studioalbum zusammen mit den Brandenburger Symphonikern. Noch bevor es im November erscheint, bekommen die Zuschauer an der Regattastrecke einen ersten Vorgeschmack auf die neuen, langersehnten Songs.

Die Arrangements übernimmt Danny Dziuk, deutscher Songschreiber und Komponist, der unter anderem für den Münsteraner und Kölner Tatort die Filmmusiken geschrieben hat.

Ich und der Gutmensch

Mit rabenschwarzem Humor legt Kabarettist Uli Masuth am Freitag, 18. Mai, 21 Uhr die Schwächen des Gutmenschen bloß. Er geht im Programm „Mein Leben als ich“ den Fragen um das menschliche Ich und die Rolle im eigenen Leben auf den Grund. Was ist los in einer Zeit, in der sich die Menschen ständig selbst fotografieren und die Überhöhung des eigenen Ichs stetig zunimmt? Welche Rolle spiele ich eigentlich in meinem Leben? Eine Hauptrolle? Eine Nebenrolle? Die Zuschauer werden es bei seinem Auftritt in der Reihe „Nachtschwärmer“ in der Theaterklause erfahren. Wer möchte kann vorab ein Drei-Gänge-Menü zur Einstimmung genießen.

Liebe Leser,

Gute Musik trifft bekanntlich mitten ins Herz, egal welcher Stilrichtung sie angehört. Die Brandenburger Symphoniker beweisen mit ihren Konzerten im Mai, wie wandlungsfähig und stilistisch vielfältig sie sind. Beim Sonderkonzert „Jazzfantasy“ am 5. Mai musizieren sie mit deutschen Jazz- Legenden und zeigen damit, dass Jazz und klassische Orchesterbesetzungen sich nicht ausschließen. Als jazzige Gäste sind der Saxophonist Michael Arnold, der Bassist Andreas Buchmann, der Schlagzeuger Frank Lange und der Pianist Volker Braun (Dir.) zu erleben. Am 9. Mai räumen sie die Bühne und überlassen sie den Stars aus dem „Buddy Holly Musical“ mit den Hits der 50er und 60er Jahre. Rock ’n’ Roll in Petticoat und Smoking!

Liebessehnsucht, Liebeskummer, Liebesglück ... die Liste der Klaviatur der Gefühle ließe sich musikalisch endlos fortsetzen. Beim Jugendkonzert „Kummer und Klang“ am 23. und 24. Mai erfahren Heranwachsende das unvergessliche Gefühl von Herzklopfen durch die Musik von Sergei Rachmaninows 3. Sinfonie mit seinem romantischen Bogen, Schmetterlinge im Bauch vom lateinamerikanischen Komponisten Arturo Márquez in Danzón No. 2, die tragischen Klänge Peter Tschaikowskys in der 4. Sinfonie, während er mit seiner Homosexualität kämpfte, und die Ruhe nach dem Sturm in Jean Sibelius‘ Valse triste, einer Liebeserklärung an seine Liebe, die nicht mehr vorhanden war. Am Pult: Christiane Silber, während die Schauspielerin Johanna von Gutzeit moderierend und singend den musikdramatischen Bogen der Liebe spannt. Es spielen die Brandenburger Symphoniker. Wir freuen uns auf Sie. Bis bald in unserem Theater!

Ihr Brandenburger Theaterteam